ISYKO Filtersysteme Wipperfürth

Verarbeitung von Edelstahl und anderen Komponenten

Warum Filtersysteme aus Edelstahl

Wir verarbeiten für unsere Filtersysteme soweit wie möglich den Werkstoff Edelstahl in den Qualitäten 1.4301 "AISI 304 (V2A)" bis hin zu 1.4571 "AISI 316Ti (V4A)"
Gerade in der technischen Filtration, z.B. von Emulsionen, Kühlschmierstoffen , etc., sind die Oberflächen extremen Beanspruchungen ausgesetzt. Mechanische, chemische, biologische und auch temperaturbedingte Belastungen, insbesondere durch enstehendes Kondensat, greifen jede "Schwachstelle" an.  Unsere Erfahrungen deuten an, dass eine aufgetragene Lackierung, oder auch eine Pulverbeschichtung, als Korrosionsschutz auf Dauer nicht ausreichend war. 
Die hier aufgeführten Inhalte beschreiben lediglich die von uns gemachten Erfahrungen. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass es durchaus Meinungen und Fakten geben kann, die unseren Erfahrungen nicht entsprechen.

Verdunstung und Kondensat

Unterschiedliche Temperaturen, bedingt durch die Umgebung sowie durch kalte und warme Medien, führten zur Verdunstung und damit zur Bildung von Kondensaten. Damit wurden, "nicht direkt medienberührte" Flächen belastet und schienen zur schnelleren Korrosion zu neigen. Bakterien und Pilze konnten sich in den teilweise warmfeuchten und luftberührten Zonen vermutlich schneller bilden und vermehren, als in den Zonen, welche nicht mit Korrosion belastet waren.

Korrosion und Verunreinigung

Bereits minimale Beschädigungen des Korrosionsschutz führten unabdingbar zur Korrosion von herkömmlichen Stahl, wie z.B. S235JR+AR (frühere Bezeichnung St/37-2). Der aufgetragene Korrosionsschutz, wie z.B. Lack- und Pulver, hat sich von der Oberfläche abgelöst und gelangte, zusammen mit dem entstehendem "Rost", in das wertvolle Medium, welches somit verunreinigt wurde. 

Maschinen-, Umwelt- und schlimmstenfalls Gesundheitsschäden.

Wurde der Korrosionsvorgang nicht rechtzeitig erkannt und umgehend unterbunden, führte dieser teilweise zu Maschinen-, Umwelt- und schlimmstenfalls zu Gesundheitsschäden.

Kontaminierung und Veränderung der Eigenschaften

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit haben sich, aus der Kontaminierung resultierend, die Eigenschaften des Kühlschmierstoffes verändert. Es war zu beobachten sein, dass mit zunehmenden Zeitraum und Kontaminierung, der Zustand des Kühlschmierstoffes immer unkontrollierbarer wurde.

Minderung der Qualität

Hierbei war nicht auszuschließen, dass die Qualität des Endproduktes negativ beeinflusst, evtl. kostenintensiv nachgearbeitet, oder gänzlich ausgemustert werden musste.

Verringerung der Standzeit

Als Folge dessen, schienen sich die Standzeiten und somit die Intervalle zum Neuansatz des Kühlschmierstoffes spürbar zu verkürzen, was den Produktionsvorgang empfindlich behinderte.

Erhöhte Betriebskosten

Es standen Zeit- und kostenintensive Maßnahmen zur Instandhaltung und zur Instandsetzung an ließen die allgemeinen Betriebskosten ansteigen.

GfK als alternativer Werkstoff, z.B. für Tanks, Behälter, oder Wannen?

Wir haben vermutet, dass GfK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) eine gute Alternative als Werkstoff darstellt, um z.B. Behältnisse für Kühlschmierstoffe daraus zu fertigen.

Unsere Erfahrung damit hat dann gezeigt, dass sich diese Alternative nur "bedingt" als sinnvoll darstellen lässt
  • GfK Behälter, welche in verschiedenen Formen als Standard für uns erhältlich waren, konnten statisch eher nur gering belastet werden. Das zulässige Gewicht, welches durch die aufgebauten Anlagenkomponenten, auf einen Standard GfK Behälter einwirkte, war schnell erreicht. Es mussten zusätzliche Stützen und Streben zur Aufnahme der einwirkenden Kräfte eingebunden werden.
  • GfK Behälter, welche ungeschützt auf freier Fläche standen-/ stehen, sind anfälliger für Beschädigungen, z.B. durch "Flurförderfahrzeuge", wie Hubwagen, Gabelstapler, etc. 
  • GfK Behälter konnten bei der Innenreinigung anfälliger für Beschädigungen sein, insbesondere dann, wenn der Behälterboden mit scharfkantigen Werkzeugen von fest sedimentierten Ablagerungen befreit werden musste. 

Kein Edelstahl bei diversen Komponenten, wie z.B. Motoren, Lager, Pumpen, Armaturen, etc. ?

Verschiedene Komponenten, welche bei uns im Anlagen- und Maschinenbau zur Fertigung von Filtersystemen zum Einsatz kommen, können nicht, oder nur teilweise aus dem Werkstoff Edelstahl gefertigt. Hierzu gehören u.a. folgende Zukaufteile: 
  • Getriebemotoren - bisher nicht in Edelstahl möglich
  • Kugellager - teilweise in Edelstahl und Kunststoff möglich
  • Pumpen - teilweise in Edelstahl und Kunststoff möglich
  • Armaturen - teilweise in Edelstahl und Kunststoff möglich
  • etc. - je nach Verfahren und Anwendung
Hier sind wir, in Absprache mit unseren Kunden, dazu angehalten den zusätzlichen Aufwand zu berücksichtigen um eine Kostenexplosion zu vermeiden. 

Eine individuelle Auslegung der verschiedenen Komponenten ist im erweitertem Sinne jedoch möglich.

Notwendigkeit von Edelstahl bei Schutzbehältern, Treppen, Konsolen, Gestellen, etc. ?

Bei nachfolgend Komponenten bedarf es, je nach Anwendung und Verfahren zu klären, ob die Notwendigkeit einer Ausführung in Edelstahl besteht.
  • Schutzbehälter, oder Schutzwannen zur sekundären Stoffumschließung.
  • Schwere Gestelle, Konsolen, etc. außerhalb von Flüssigkeitsbereichen.
  • Treppen, Aufstiege, Geländer
  • Kabelkanal und Kabelführungen
  • Schaltschrank und Klemmkasten
  • etc.
Es sollte davon auszugehen sein, dass bei diesen Baugruppen im Normalfall und unter Voraussetzung der bestimmungsgemäßen Verwendung der Anlage, kein direkter Kontakt zu den Flüssigkeiten bestehen wird. Hier ist unseres Erachtens nach, keine unbedingte Ausführung in Edelstahl zwingend erforderlich.

Eine individuelle Auslegung der verschiedenen Komponenten ist im erweitertem Sinne jedoch möglich.

Deshalb die Verarbeitung von Edelstahl, harmonisierend mit anderen Werkstoffen

Auch wenn Edelstahl, ob als V2A, oder V4A, mit Sicherheit nicht das Maß aller Dinge ist. Es gibt Anwendungen und Verfahren, in welchen die Eigenschaften dieses Werkstoffes evtl. nicht ausreichend, oder andernfalls sogar überflüssig und damit nicht notwendig sind.

Jedoch hat die Reaktion unserer Kunden bisher gezeigt, das wir mit  unserer "Philosophie", soweit wie möglich Edelstahl für unsere Systeme zu verarbeiten, auf dem richtigen Weg sind.

Auf das Feedback, dass unsere Systeme dem Begriff "Nachhaltigkeit" in Funktion, Wirtschaftlichkeit und Design durchaus standhalten, möchten wir nicht mehr verzichten.

Es gibt uns einfach ein besseres Gefühl. Und das wollen wir auch in Zukunft unbedingt so beibehalten.

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